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Freitag, 9. November 2012

An das Panzerarschlochtier!

Viele "liebe" Grüße an Panzerarschlochtier ... oder die Gier nach Zeit!

Danke für die gefühlte dreieinhalbfache salto mortale Rolle rückwärts ... beim Überqueren der Fahrbahn ... im Kreuzungsbereich Danziger Straße, Ecke Kuhbornstraße. Ich hatte eine sehr aufregende Erfahrung machen dürfen! Vielen, vielen LIEBEN Dank an das Panzerarschlochtier!

Was war passiert?

Viele kleine Kinder liefen ungeordent auf der Fahrbahn! Sie liefen die Kuhbornstraße berghoch. In den Händen hielten sie, teilweise schwenkten sie, emsig selbst gebastelte oder hastig zusammengekaufte bunte Lichterlaternen. Es war dunkel! Die Horde Lampenträger war eingeklemmt zwischen zwei Gerätefahrzeugen der freiwilligen Feuerwehr Sundwig, welche über den Zug der Dunkelwanderer wachten und ihn sicher geleiteten. Ohne das Horn des St. Martin aber mit dem unruhig tanzendem blauen Licht in den Baumkronen der herbstlich skelettierten Allee japanischer Kirschbäume als lautem Ruf des Daseins walzten die Gerätewagen ähnlich schwerem Panzergerätes in aller seelenruhe das nasse Laub auf der Straße platt. Die Feuerwehrleute während dessen wachten sehr aufmerksam über den starken Begleitschutz, besonders auf die Sicherheit der Kinder, welche freudig und stolz zwischen den Panzern die Geborgenheit fanden, um mit den Laternen zu schwenken, auf der Fahrbahn, im Dunkel!

Ich ging grad die Kuhbornstraße hinunter, dem Zug entgegen. Uns trennten noch so einige Meter Entfernung. Daher konnte ich nicht erkennen um welche merkwürdige Lage es sich handelt, in dem Dunkel, welches der kurzen Tageszeit folgte, unruhig blau tanzende Lichter die zu stehen schienen?

Ich überquerte, mich nach der Sinnhaftigkeit der unruhig tanzenden Lichter fragend, die Fahrbahn von der Danziger Straße als plötzlich von links nach rechts kreuzend sich ein Familienpanzer in schnellem Tempo der Kreuzung näherte und nicht den Ansatz einer Verzögerung zeigte. Obwohl ich bereits schon zur Hälfte die Fahrbahn überquert hatte fuhr die gepanzerte Familienkutsche mit unverminderter Geschwindigkeit über die Kreuzung hinweg. HEI HOOO! Die Pferde im gepanzerten Motorraum galoppieren voran.

Wäre ich nicht zurück gesprungen, so hätte mich das Panzertier erwischst! Das Familienpanzertier nahm mich nicht wahr. Vielen lieben Dank an das Panzerarschlochtier!

Hintergrund

Wir gehen auf die sinnliche Jahreszeit zu. St. Martin wird traditionsgemäß jährlich gefeiert. Vielleicht fällt es mir grade deswegen so besonders auf? Obwohl jede Jahreszeit Sinnlichkeit für mich auf weist. Die beginnende Vorweihnachtszeit ist eine besonders Romantische. Sie beginnt bekanntlich mit dem St. Martins Umzug.

Nun ja, wie auch immer. Erinnern wir uns noch einmal daran "wie es früher einmal war". Einst hatte St. Martin eine erzieherische Funktion. Der römische Soldat, zur damaligen Zeit die Besatzungsmacht in Germanien, der im tiefen Winter mit seinem Schwert seinen Mantel in zwei Hälften trennte, um eine Hälfte des Mantels mit einem mittellosen frierenden Mann teilte. St. Martin ist also die Ikone der Barmherzigkeit. So weit, so gut!

Ich mußte schmunzeln als ich kopftuchtragende, kinderwagenschiebende Türkenmamas und gelangweilt die Hände in die Hosentaschen vergrabende Türkenpapas mit ihren kleinen türkischen Laternenschwenkern dem eigentlich christlichen Fest beiwohnten und rege teilnahmen. Der St. Martin ist immer noch ein guter Mann und gute Männer braucht das Land. Eine solche religionsübergreifende Tatsache finde ich herzergreifend Schön! Beschäftigt man sich mit den Grundlagen der christlichen und der osmanischen Religion so entdeckt man erstaunliche Parallelen, doch man staunt um so mehr über die doch so völlig unterschiedliche Interpretation des im Grundsatz eigentlich gleichen Glaubens?! Das Paradies, Adam und Eva, es gibt den "lieben Gott" und der christlich gefeierte Nicolaus war sogar ein Türke!

Schade das es gar nicht groß gesungen wurde. Keine Lieder, aber zumindest lachende Kinder, die dem voran fahrenden Panzer Laterne schwenkend folgten. Vielleicht war der Gesang ja auch schon zu Ende und ich hatte es zu meiner Zeit nicht erleben dürfen? Musiker für den St. Martin Umzug in Sundwig konnte ich leider nicht aus machen. Trommel und Akordeon vermißte ich. Nun ja, Zeiten ändern sich. Lieder kommen und gehen.

Quintessenz

Aber grade auch das die Zeiten sich ändern wird mir durch diese Begebenheit besonders klar. Manche Menschen verlieren den Blick für das Kindliche, andere versuchen mit Gewalt in pervertierter Form weiterhin Kind zu bleiben, ohne zu merken über die Zeit erwachsen geworden zu sein. Vielleicht liegt es aber auch nur an der Sinnlichkeit der Jahreszeit, die ich persönlich so empfinde?

Aber eines ist Sicher! Pervertiert kindliches Verhalten liegt dann vor, wenn ein gestörter Mensch mit einem Familienpanzer mit gestörter Wahrnehmung "wegen der verlorenen Zeit" in überhöhter Geschwindigkeit einen St. Martinszug "umfahren" will, weil er nicht die Geduld aufbringt hinter diesem hinterher zu fahren und zu einer Gefahr für seine Mitmenschen wird.

Abschließendes Grußwort


VIELEN LIEBEN DANK DU PANZERARSCHLOCHTIER! UND REDE DICH JETZT BITTE NICHT RAUS DAS DU EINE SCHEISS KINDHEIT HATTEST UND DEN ST. MARTIN NICHT KENNEN GELERNT HAST, WENN SELBST DIE TÜRKEN DA SCHON MIT MACHEN!

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