Journal von Hademarern für Hademarer um Hademare!

Hademare. Meinungen, Porträts, Persönlicheiten, Unternehmer, Freunde, Feinde vom Hademare.

Freitag, 29. Mai 2020

Pfingstgrüße

Erst mal den Kopf frei machen. Einen Brief an Britta. Beim Arzt gewesen, Tennisarm. Einkaufen, Schweinelendchen. Ein Bütterchen zwischendurch, mit Milchkaffee. Pfingsten kann kommen!


Die Leute kaufen ein, als ob es kein Morgen gibt … oder vielleicht doch der Russe kommt. Abstand konnte ich, trotz großem Einkaufswagen, nicht mehr halten. Ich wurde regelrecht von anderen Einkaufswagen überrollt. Covid19 ist in dem Bewusstsein der Menschen nicht mehr vorhanden, es ähnelt eher der Erleuchtung des Konsumwahnsinns. Mal schauen, wann die befürchtete 2. Welle kommt. Die Gesellschaft spaltet sich zunehmend. Wir leben in einer Zeit von großer Furchtlosigkeit und von großer Angst. Wie jeder selber spüren kann. „Freiheit“, mit dem Feuerzeug winkend, im Chor gesungen. Es ist der Freitag vor Pfingsten. Ein einfacher Tag in der Woche. Und ich vor der Schreibmaschine sitzend und in Gedanken mit meinen Worten. Laute Feiertagsmusik hörend, dank Sanzui und Technics oldskul, mit feiner Klangqualität. Den Kopf frei machen …


Wie sich unsere deutsche Gesellschaft wohl durch das Virus Imperrumpo (zerreißend) verändern wird? Viele Menschen in zwei unterschiedliche Lager aufgeteilt. Die einen fragen nicht nach dem Tempo, weil sie doch etwas verlieren, und pfeifen auf den Abstand. Die anderen fordern Sicherheit und können keinen Abstand finden, ja werden sogar körperlich angegangen. Wie können wir in Zukunft leben? In jedem von uns sollte es zur gewohnt alltägliche Frage geworden sein: Covid19. Allerdings ist der Virus so gewohnt geworden, dass wir alle zu riskant an die Sache gehen. Die Gefährdung von Alten und Schwachen in einer übertakteten Welt wird dabei nicht zur Kenntnis genommen. Die Empfehlungen der Regierung werden schlicht weg ignoriert. In meinem Fall: Ich habe eine Risikopatientin zur Lebensgefährtin. Eine Infektion wirkt da Lebensgefährlich. Mir sieht man keinen Virus an, ich bin gesund und habe eine Maske auf. Mich kann man anrempeln … „Abstand halten? Wozu?!?“ Ich habe mich mit der Entwicklung der Virusforschung beschäftigt, hauptsächlich nachrichtlich, über das Virus und den Einschränkungen. Ich lebe nach der Isolationsempfehlung. Ich weiß nicht, ob ich alles richtig mache, zur Vermeidung von Infektionen. Aber ich bin nicht mehr in der Lage diesen Empfehlungen zu folgen, wenn man im Einkaufsgetümmel „beim Aldi“ fast schon unter einem vorbei flitzenden Einkaufswagen liegt. Ganz unter dem Motto: „Abstand??? Was ist das?“ Und dann auch wieder diese komische Logik: Hinten, im Laden noch, ohne Abstand die Einkaufswagen rammelnd durch die Waren ziehend, zielend auf die Angebote zusteuern und vorne, an der Kasse, sich brav an die Bodenmarkierungen stellend. Es scheint so, als ob der Virus sich nur in markierten Zonen an der Kasse aufhält, vermehrt und sich übertragen ließe. Hinten im Laden gibt es keinen Virus. Jaja, Kopf frei machen, es ist Pfingsten!


Donnerstag, 4. Juni 2015

Natürliches!


   Sie ist schon interessant. Unsere Natur! Nicht die, welche wir in uns tragen. Sondern jene, die uns umgibt. Wir sind nämlich nicht alleine im Universum. Nein! Milliarden von anderen Lebensformen teilen sich mit uns den Raum und die Zeit. Wer jetzt glaubt, es seinen anderen Wesen fern ab von unserem System, der irrt!

   Die Natur umgibt uns direkt und nicht fern ab unserer Atmosphäre. Sie gab uns die Lunge, zum aufatmen. Sie gab uns Ohren, um Dolch und Herz zu hören. Sie gab uns den Tastsinn, damit wir auch durch die Dunkelheit Hand in Hand stolpern können. Sie gab uns die Augen, damit wir uns in ihnen gegenseitig spiegeln können. All´ unsere Sinne sind dazu bestimmt uns zu gehorchen.

   Die Natur jedoch hat ihren eigenen Sinn in der Artenvielfalt. In dem Unterschied innerhalb der Arten. So umgibt uns die Natur mit vielen weiteren Wesen anderer Art, welche zu oft von uns nicht wahrgenommen werden. Weil uns der Sinn nach etwas anderem steht und von Gaya nicht genügend ausgeprägt ist.

   Ich entdeckte diesen kleinen Käfer. Er ist ein Winzling, nicht größer als ein Streichholzkopf. Rein zufällig schillerte sein Chitinpanzer in der Sonne. Sonst hätte ich ihn nicht auf der grünen Tischdecke entdecken können. Er wäre aufgrund seiner Winzigkeit mit den Tabakkrümeln entsorgt worden. Doch er glitzerte.

   Macroaufnahmen bedürfen der Geduld. Die Kamera lediglich auf Stativ einzustellen ist nicht ganz einfach. Doch gelingt es mit einem toten Käfer recht gut. Ich hätte selbst nie erwartet, welche wundervolle Form er hat.